Blankenberge - Roompot

16.7.2012

Unsere heutige Strecke beträgt 36,7 sm.


Wir sind wie gewohnt um 7.00 Uhr aufgestanden. um 8.00 Uhr hatten wir gefrühstückt und sind ausgelaufen.


Es ist stark bewölkt, aber trocken. Der Wind weht mit 16 - 18 kn. Natürlich wieder achterlich. Wir entschließen uns daher, nur die Genua zu setzen.

Als wir sie vor dem Hafen setzen wollen, verdreht sich die Reffleinentrommel. Manfred geht nach vorn und klariert sie.

Wir machen ca. 5 kn Fahrt gegen den Strom, der uns mit 0,6 kn bremst.

Um 9.30 fängt es an zu regnen. Richtig zu regnen. Zum Glück hatten wir uns schon im Hafen die Schlechtwetterkleidung zurecht gelegt bzw. angezogen. Der Wind frischt jetzt auf 16 - 20 kn auf. Da er nun genau von hinten kommt, ist unser geplanter Kurs nicht mehr zu halten. Wir müssen leicht vor dem Wind kreuzen, hoffen aber, später den östlicheren Kurs direkt anlegen zu können.

Von Zeebrugge sehen wir nur einige Krähne die am Containerhafen stehen.

Aber vor der Hafeneinfahrt ist jede Menge Schiffsverkehr und wir müssen mehrmals großen Frachtschiffen und Tankern ausweichen, da diese aufgrund der engen Fahrrinne ihrer Ausweichpflicht nicht nachkommen können. Und dazwischen müssen natürlich auch noch die Fischkutter ihr Unwesen treiben - aber dann essen wir den Fisch doch gerne.

Ansonsten grüßt uns die gie gewohnte belgische Küstenbebauung.


Als wir in die Oosterschelde kommen, frischt der Wind weiter auf. Unser Windmesser zeigt regelmäßig 24 - 28 kn, aber auch mal die 32 kn. Das sind satte 6 - 7 Bft. Es wird nun ein anspruchsvoller Segeltag und wir sind froh, nur die Genua gesetzt zu haben.

Da der Wind nicht wieder nachläßt und wir unseren Kurs ändern müssen, beschließen wir, die Genua zu reffen. Dies gelingt uns nur, indem wir die Reffleine über die Winsch laufen lassen. Normalerweise kann man sie von Hand ziehen. Die anstehende Halse zum Kurswechsel führen wir ebenfalls mit Hilfe der Winschen durch und lassen sicherheitshalber den Motor laufen.

Kurz vor der Schleuse, die wir passieren müssen um in die innere Oosterschelde zu gelangen (hier liegt der Hafen Roompot), melden wir unser Kommen bei dem Schleusenwärter. Dieser bedient die Schleuse über Fernbedienung. Leider müssen wir bei dem starken Wind im Schleusenvorhafen einige Ehrenrunden drehen ehe diese geöffnet wird. Da hätten wir uns auch nicht anmelden müssen.

In der Schleuse gibt es keine Stege an denen wir festmachen können sondern nur einige verstreute Poller, die in die Schleusenwand eingelassen sind. Diese müssen wir treffen und das Schiff mit unseren Festmachern daran belegen. Das ist nicht so einfach weil die Schleusenkammer in Windrichtung liegt und das Tor offen steht. Somit fegt der Wind wie in eine Düse herein.

Bei 6 - 7 Bft. schaffen wir auch diese Herausforderung. Nach dem Schleusen können wir diese wieder verlassen - was sehr gut gelingt - und motoren zum Hafen.

Dort haben wir nicht geringeren Wind und legen mit Hilfe zweier Segler am Besucherschlengel an. Dort erfahren wir telefonisch von Hafenmeister unseren Liegeplatz. Dieser ist Gott sei Dank gegen die Windrichtung gerichtet. So gelingt uns dort der Anleger sehr gut und wir liegen sicher im Hafen. Der Wind kommt nun von vorn und bläst uns nicht von hinten in das Schiff. Sehr angenehm.


WIr erhalten die Wettervorhersage der nächsten Tage und beschließen, vorerst in dem Hafen zu bleiben. Für die nächsten Tage sind weiter zunehmende Winde zu erwarten ehe sich das Wetter am Freitag wieder beruhigt haben soll. Wir werden das natürlich weiter beobachten und ggfs. kurzfristig unsere Weiterfahrt beschließen.

Das Hafenmeisterbüro ist nicht weit und wir entrichten dort unseren Obulus und kaufen uns die Berechtigung, den Internet-Hotspot zu nutzen. Das kostet mal viel Geld, mal wenig und manchmal gar nichts.


Abends gehen wir im Restaurant der Marina essen. Es ist ziemlich mäßig.