Willemsoord - Vlieland/Terschelling

24.7.2012

Gefahrene Strecke:         43,4 sm

Motor Anfang:                  914,2

Motor Ziel:                        920,7

gefahrene Motorzeit:          6,5 Stunden

Wir sind um 6.00 Uhr aufgestanden und legen um 6.45 Uhr ab. Wir verlassen den noch verschlafenen Hafen.

Draußen empfängt uns eine extrem ruhige See. Nicht eine Welle ist zu sehen.

Allerdings haben wir nun natürlich auch keinen Wind. Wir lassen also die Segel unten und benutzen unseren Jockel. Der bringt uns auch zügig voran da er tatkräftig von der Strömung unterstützt wird. Obwohl wir durch das Wasser nur 5 kn fahren kommen wir über Grund mit mehr als 8 kn voran. Das ist schon ein schönes Gefühl.

Auf dem Wasser sind wir erst einmal sehr allein. Lediglich ein Fischer kommt uns mit ausgebreiteten Netzen fischend entgegen.

Wir kommen schnell voran, die Strömung reißt nicht ab oder kippt. Und so sind wir bereits um 11.30 Uhr vor dem Hafen von Vlieland. Unser Anruf beim Hafenmeister mit der Bitte um einen Platz ist leider nicht erfolgreich. Wir bekommen eine Abfuhr (noch nie erlebt). mit der Aufforderung, doch zu ankern. Das wollen wir aber nicht. Wir beschließen daher, den gegenüber liegenden Hafen Terschelling anzulaufen. Leider können wir ihn nicht im Vorfeld anrufen, da unter der Telefon-Nr. nur ein Anrufbeantworter reagiert. Wir fahren also weitere nicht geplante ca. 8 sm nach Terschelling. Der gefahrene Kurs ist hier die blaue  Spur.

Ihr seht zuerst den kleinen Schlenker nach Vlieland und dann den neuen Kurs nach Terschelling. Dort müssen wir eine schmale Fahrrinne durch seichtes Gewässer, das bei Ebbe auch trocken fällt, nutzen.

Schließlich kommen wir aber doch in dem Hafen an, in dem schon eine große Armada von Plattbodenschiffen liegt.

Wir fahren in den Yachthafen ein und finden tatsächlich ohne Hafenmeisterhilfe einen Liegeplatz als dritter im Päckchen in einer Fahrgasse. Nach uns legt sich noch ein weiteres Schiff als viertes zu uns, so dass nur noch eine schmale Gasse verbleibt.

Weiter vorne sieht es nicht anders aus. Es gibt insgesamt 7 lange Stege. Sie sehen alle gleich aus. Wir erfahren von unseren holländischen Bootsnachbarn, dass in Holland die Ferien in drei Stufen begannen. Vor drei Wochen begann der Süden, vor zwei Wochen die Mitte und am letzten Wochenende der Norden mit den Schulferien. Dann kam noch das ausgesprochen schöne Wetter dazu, und die Holländer machten sich auf den Weg. Nun, damit muß man dann auch zurecht kommen. Alles läuft sehr friedlich und tolerant ab. Man lernt seine Nachbarn kennen und freut sich darüber.

Wir beschließen, morgen noch hier zu bleiben. Mal sehen, ob sich das Chaos entwirrt. Wir sind gespannt. Unser Nachbar der innen liegt, möchte morgen jedenfalls gegen 8 - 8.30 Uhr aufbrechen. Dann müssen wir ihm die Abfahrt ermöglichen. Wir können also nicht lange ausschlafen. Aber wir haben ja dann noch den Relaxtag. Unser viertes Schiff im Bunde weiß bereits bescheid.