16.6.2011
Aus unserem geplanten Ausflug wird wohl heute nichts. Es regnet ziemlich stark und wir bleiben daher erst einmal an Bord.
Heute Abend kam ein fürchterlicher Regenguss herunter. Wir haben mal versucht, ihn im Bild festzuhalten.
So schnell wie der Guss kam war er auch wieder vorbei - obwohl sich bei der Gelegenheit auch ein Donner hören ließ. Aber kurz danach kam der nächste Guß. Gleichzeitig frischte der Wind auf 6-7 Bft. auf. Wir genießen das gemütliche Innere des Schiffes und werden uns nachher schön in den Schlaf schaukeln lassen könen, da sich das Schiff in dem Wind wiegt.
15.6.2011 Ijmuiden
Wir dachten schon, dort würde der Yachthafen von Ijmuiden liegen. Das war Gott sei Dank nicht der Fall
. Dieses Industriegebiet liegt deutlich vor der Hafeneinfahrt:
Wir sind heute Morgen gleich nach Ijmuiden weitergefahren. Weitergefahren deshalb, weil wir die ganze Strecke wieder einmal unter Motor zurückgelegt haben. Der Wind war zu schwach zum Segeln und kam uns wieder genau entgegen. So setzten wir noch nicht einmal die Segel. Aber das Wetter war mit viel Sonnenschein super. Der Autopilot hielt den Kurs und wir konnten uns lang ausstrecken - von gelegentlichen Kontrollblicken abgesehen.
Der Hafen von Ijmuiden hat holländischen (guten) Standard. Die Schiffe liegen an Schlengeln (Schwimmstege), die Infrastruktur ist einfach komplett.
Und vor der "Haustür" führt die Seestraße aus dem Innenhafen Ijmuidens vorbei, in dem die großen Schiffe liegen:
Ijmuiden liegt westlich in der Nähe Amsterdams und ist durch einen Seeweg mit dieser Stadt verbunden. Außerdem fährt von unserem Hafen aus ein Linienbus dorthin.
Da wir aufgrund der Wettermeldungen - Sturm ist vorhergesagt - einige Tage hierbleiben, werden wir die Gelegenheit nutzen und uns etwas umsehen.
14.6.2011
Wie geplant haben wir uns heute von Vlieland verabschiedet
und auf den Weg nach Den Helder gemacht. Vorher hatten wir noch einmal den Blick auf den zig-kilometerlangen Sandstrand.
Unterwegs begleiten uns wieder Krabbenfischer
Wir haben einen schönen Segeltag - jedenfalls bis zum Mittag. Dann schläft der Wind ein und dreht auf vorlich (nicht segelbar). Also werfen wir wieder einmal unseren Jockel an und überlassen ihm das Vorwärtskommen. Hatte beim Segeln noch die Windsteueranlage die Steuerung übernommen, ist jetzt mit dem Motor der Autopilot gefordert. Beide erledigen ihren Job ausgezeichnet.
Schon kurz nach 14.00 Uhr stehen wir vor Den Helder, das uns erst einmal mit Industriebauten begrüßt:
Der Blick in die Hafeneinfahrt ist auch nicht sehr vielversprechend:
Schließlich begrüßt uns auch noch die Kriegsmarine, deren Hafen direkt neben dem Yachthafen liegt. Natürlich fotografieren verboten!
Ihre Macht ist beeindruckend. Also, da sind wir doch wirklich ausreichend beschützt.
Direkt vor dem Hafen, noch im freien Wasser, kam uns bereits ein größeres Schlauchboot mit 3 Männern entgegen das sich als Zoll entpuppte. Ein Mann fragte nach woher, nach davor woher, nach davor woher usw., so dass wir kurzerhand sämtliche Häfen unserer Reise aufzählten (es ging noch). Daraufhin fragte der Nächste, wie alt das Schiff sei (Umsatzsteuernacherhebung im Hinterkopf) und wohin wir wollten. Nachdem wir wahrheitsgemäß alle Fragen beantwortet hatten, wünschten uns die Männer eine gute Reise.
Direkt vor dem Hafen ist diese Versuchs-/Trainingseinheit aufgebaut:
Das sind Rettungsboote wie sie auf Frachtern und Tankern gefahren werden. Im Notfall besteigt man sie und lässt sie an solchen auf den Schiffen installierten Rutschen ins Wasser plumpsen. Blaue Flecke sind dann ebenso wie das Überleben garantiert da sie absolut wasserdicht sind und nicht sinken können. Sie werden ausschließlich von einer deutschen Firma entwickelt und gebaut und weltweit auf allen Schiffen verwendet.
Die Einfahrt unseres Yachthafens sieht nicht so richtig einladend aus
Der Hafen ist dann aber schöner als befürchtet.
In der Nähe führt ein Weg in die Innenstadt an Grachten vorbei
Ein Teil des Hafens zeigt alte zivile Schiffe und wir entdeckten ein altes Feuerschiff
Wir berichteten schon einmal über dessen Funktion.
Wir gingen dann noch in die Innenstadt und in die dortige Fußgängerzone. Außer, dass überall die Marine mit Kasernen und Museen und im gesamten Stadtbild mit alten und neueren Kanonen vertreten ist, ist noch ein ausgestelltes U-Boot zu erwähnen. Da man dies nun mittlerweile in jedem zweiten Hafen sieht, ist wohl die Annahme richtig, dass die Verschrottung teurer käme als die Zurschaustellung.