Scheveningen - Roompot Hafen

24.6.2011

Der Wecker weckte uns heute um 5.00 Uhr. Wir wollen, wenn das Wetter stimmt, den nächsten Hafen ansteuern.

Der Wetterbericht ist grenzwertig: 4 Bft. Wind, aber 5-6 und dann 6 Bft. die Böen. Außerdem müssen wir mit der Welle rechnen, die sich aufgrund der Sturmtage in den letzten Tagen aufbaute.

Gegen 7.00 Uhr entscheiden wir, trotzdem weiter zu fahren. Sonst kommen wir nie voran. Und, das Schiff kann das allemal vertragen. Der Mensch ist die Hürde.

Um 8.00 Uhr, nachdem wir frühstückten, legen wir ab. Wir müssen wieder durch die schmale Gasse die in den Berufshafen mündet. Man rechnet immer damit, dass aus diesem ein Fischer o. ä. Fahrzeug kommt.



Als wir aus dem Vorhafen in das freie Gewässer kommen, sehen wir, wie recht wir hatten. Die Welle, die uns den ganzen Tag nicht mehr verlassen sollte, hatte bestimmt 100 cm, und in der Spitze, da kommen dann drei hohe Wellen nacheinander, deutlich über 150 cm. Das schaukelt das Schiff ganz schön durch. Der Wind hatte die 4 Bft. und war nur in den Böen stärker. Wir konnten die Genua setzen, da der Wind heute aus einer segelbaren Richtung kam. Allerdings liessen wir den Motor mitlaufen da wir auch heute wieder gegen die Strömung mit bis zu 3 Kn ankämpfen mussten. Bei einer ca.-Eigengeschwindigkeit von 5 - 6 Kn bleibt dann nicht mehr viel übrig. So fuhren und segelten wir mit ca. 4 - 5 Kn und liessen uns von den kräftigen Wellen, die von schräg vorne kamen, tüchtig durchschaukeln. Aber wir denken, dass gehört zum Segeln auch dazu. Auch ein hobbymäßiger Jogger oder Schwimmer hat es nicht nur gemütlich.

Gegen 17.00 Uhr erreichten wir die Bucht vor der Oosterschelde.


 Davor gerieten wir in flaches Wasser mit nur 3 - m Wassertiefe. Hier war die Welle besonders unangenehm. Die kurzen, sich überschlagenden Wellen erzeugten einen Zustand wie im Wirlpool und veranlaßten uns, schnellstmöglich wieder in die offene See mit mehr als 10m Tiefe auszuweichen. Unser Navigationsprogramm, das die ganze Fahrt aufzeichnet (blaue Linie) zeigt unten links im Bild diesen Schlenker deutlich.

Nach 8 sm Anfahrt in die Bucht erreichten wir das Sperrwerk, mit dem die Oosterschelde gegenüber der Nordsee getrennt wird.


In die Oosterschelde gelangt man durch eine Schleuse.


Kurze Zeit später erreichten wird den Hafen Roomport-Marina.


Der Hafen hat eine super Ausstattung. Direkt daneben ist ein langer Sandstrand.



Das Schild verdient besondere Beachtung:


Also auch Japaner waren wohl schon hier und hatten ihre Snacks dabei.


Roomport Marina

25.6.2011

Heute legten wir einen Hafentag ein. Die Wettervorhersage versprach 5 Bft. Wind, aber satte 6-7 Bft. in den Böen. Da überlegen wir nicht lange: wir bleiben im Hafen.

Bereits am frühren Morgen fing es an zu regnen. Wir brauchten uns tagsüber nicht umzustellen, es regnete den ganzen Tag weiter.

Wir nutzten den Tag zum Einkaufen und um wieder eine Maschine Wäsche zu waschen. Danach machten wir es uns an Bord gemütlich und lasen die deutschen Zeitschriften die wir hier in einem Supermarkt erhielten.

Zum Hafen gehört auch ein Wochenendhäuser-Dorf. Das scheint gerade in Nordrhein-Westfalen sehr bekannt zu sein. Viele Gäste kommen aus dieser Gegend. Daher wohl auch der "deutsch" ausgestattete Supermarkt. Jedenfalls hatten wir bisher in NL nirgends deusche Zeitschriften gefunden.

Unsere Wettervorhersagen bekommen wir täglich 2 Mal über unseren KW-Anschluss in dessen Mailbox von der Firma Wetterwelt/Schrader aus Kiel.

In den Berichten sind die Daten enthalten mit denen ich eine spezielle Karte öffnen kann. Mit dem entsprechendem Programm kann ich eine Route eintragen und dazu den Streckenwetterbericht abrufen. Das sieht dann wie folgt aus:


Der Streckenbericht ermittelt für jede Stunde bei vorgegebener Geschwindigkeit das an dem Ort zu erwartende Wetter sowie einige Zusatzinformationen, z. B. Welle und Richtung.


Das zeigte sich bisher sehr zuverlässig. Die Berichte sind genauer als die vom DWD.

Morgen haben wir vor, wenn uns das Wetter nicht noch überraschend einen Strich durch die Rechnung macht, nach Seebrügge (Belgien) weiterzufahren. Wir freuen uns schon.