18.8.2011
Póvoa de Varzim
Nun sind wir in Póvoa. Die Altstadt gefällt uns sehr gut. Direkt am Hafen steht eine schöne alte Kirche.
Sehr hübsch und mit Lichterketten nachgezeichnet ist der Glockenturm.
Wie der Turm ist auch die gesamte Front der Kirche mit Kacheln gefließt.
Direkt hinter der Kirche ist ein von außen unscheinbares Restaurant. Von innen ist es nicht wieder zu erkennen. Wir fühlten uns hingezogen.
Wir bestellten eine Vorspeise (Muschelsuppe), Hauptgericht Filetfleisch und als Nachtisch Mousse au Chocolate. Man servierte uns Gambas und gebackene Krebse vorweg. Sie schmeckten vorzüglich. Wir dachten, das sei vom Haus und verzehrten mit Genuß. Tatsächlich ist es in Portugal üblich, dass das Restaurant Vorspeisen serviert die aber hinterher auf der Rechnung stehen, wenn man sie nicht zurück gehen läßt. So lernen auch wir dazu: andere Länder, andere Sitten. Mit der Flasche Wein war die Rechnung entsprechend. Aber: wir haben auf der ganzen Reise schon oft sehr gut gegessen. Dieses hier schlug in Punkto Qualität und Geschmack alles bisherige. Wir waren happy.
Danach gingen wir in den alten Teil der Stadt. Dabei stellten wir fest, dass ein Teil der Häuser mit Marmor oder Fliesen ansehnlich verkleidet ist, ein anderer aber nach Renovierung der Fassade ruft.
Am Ende der Altstadt beginnt eine Fußgängerzone die zum Strand und zur Neustadt führt.
Hier wird auch erkennbar, dass Póvoa ein Touristenort der Portugiesen ist.
Am Strand steht ein Casino mit schön angelegten Aussenanlagen.
An unserem Steg lernten wir ein deutsches Ehepaar kennen das uns mit Informationen versorgen konnte. Sie kommen bereits seit Längerem mit ihrem Schiff hierher. Von ihnen erfahren wir, dass dieser Hafen sehr preiswert ist. Richtung Süden (Lissabon, Agarve) steigen die Preise sprunghaft an. Sowohl Porto (20 Km entfernt) als auch Lissabon ( ca. 370 km entfernt) haben Flughäfen von denen wir nach Frankfurt kommen. Das Personal des Hafens ist extrem freundlich und hilfsbereit. In der Marina sind zwei Betriebe tätig die typische Bootsbauarbeiten ausführen.
Wir überlegen, das Schiff nicht wie geplant nach Lissabon zu bringen, sondern hier über den Winter zu lassen. Das würde bedeuten, dass wir dieses Jahr nicht mehr weiter segeln würden. Durch die Flughäfen könnten wir zwischendurch preiswert herkommen um Arbeiten zu überwachen bzw. das Schiff für die nächste Tour in 2012 vorzubereiten.
Für den 15. September jedenfalls haben wir unsere Flüge, diesmal noch nach Hamburg, gebucht. Wir werden von dort nach Großenbrode fahren um unser Auto zu holen. Dann geht es am 16.9. zurück nach Weiterstadt.
18.8. - 27.8.2011
Nun fassen wir doch meherere Tage zusammen.
Wir sind in Póvoa geblieben und haben hier das Winterlager vereinbart. In dem Hafen liegen mehrere Langzeitlieger und einige haben ihr Schiff schon an Land ins Winterlager gestellt. Der Hafen ist preiswert und die Angestellten außerordentlich freundlich und hilfsbereit. Allerdings ist das Internet eine Katastrophe. Häufig kommen wir nicht einmal hinein da es zu langsam ist und die Server die Verbindung abbrechen. Daher auch die nur noch sporadischen Eintragungen von uns.
Tatsächlich hat sich im Hafen eine richtige Gemeinschaft gebildet. Brian, ein Engländer, ist besonders rürig und organisiert einiges. So fragte er uns, ob wir Lust hätten, am Dienstag Abend an einem organisiertem Essen teil zu nehmen. Wir sagten zu. Schließlich nahmen 25 Segler teil. Das Essen organisierte Brian in einem nahe gelegenen Restaurant. Wir zahlten für Vorspeise, Hauptgericht, Kaffee und Wein soviel wie gewollt pro Person € 9,00. Wir lernten dabei zwei Engländerinnen, Anni und Beth sowie zwei Norweger, Anne Mette und Endre kennen. Für den nächsten Tag luden wir die Engländerinnen zum Kaffee und die Norweger zum Abend auf unser Schiff ein.
Bereits für den Morgen hat Brian einen Bus der Hafenverwaltung organisiert. Man konnte sich in eine Liste eintragen und wurde dann zum Großeinkauf in einen Supermercator mitgenommen. Die gekauften Dinge, vor allem die schweren Getränke, werden dann mit dem Bus bis zum Steg gebracht. Sehr komfortabel und eine gute Idee. Wir nahmen teil.
Der Nachmittag war sehr nett. Wir unterhielten uns lebhaft und erhielten für Sonnabend eine Gegeneinladung.
Der Abend mit den Norwegern war ein Erlebnis. Wir hatten uns sehr angeregt unterhalten und erhielten viele Informationen über das Leben in Norwegen. Schliesslich wurden wir für den nächsten Abend eingeladen. Wir besuchten die Norweger am Donnerstag Abend. Deren Schiff ist eine Hallberg Rassy 54 Fuß lang. Das sind ca. 17,50 m. Einen solchen Luxus haben wir auf einem Segelschiff noch nicht gesehen - und Platz ohne Ende.
Für den 26.8. haben wir uns den Besuch Portos vorgenommen. Von mehreren Seglern erhielten wir bereits gute Tips und Unterlagen. So können wir uns auf den Besuch gut vorbereiten. Wir sind gespannt da uns alle Aussagen den Besuch der Stadt als sehr interessant schildern. Wir werden über den Besucuh extra berichten.