Ijmuiden

17.6. - 19.6.2011

17.6.2011

Für heute und die folgenden Tage wurde starker Wind und Sturm vorhergesagt. Wir blieben daher im Hafen. Vormittags fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt. Für Elvi war Frisörtag angesagt. Dirk wollte einkaufen und die Weinvorräte auffrischen. Dies wurde notwendig, da durch die Hafentage mehr Wein konsumiert wurde als gedacht - aber nicht zuviel. Ein paar Liter waren auch noch an Bord.... Und während des Segelns und Ankerns gelten die selben Vorschriften wie beim Autofahren: kein Alkohol. Erst im Hafen, nachdem angelegt wurde, gibt es den "Anleger", bei uins ein Glas Wein.

18.6.2011

Heute Nacht gegen 3.00 Uhr liefen diverse Segler im Hafen ein, die an einer Regatta teilnehmen. Und das bei Windstärke 8 Bft. Das ist satter Sturm! Heute Morgen liefen sie aber auch nicht wieder aus um die Regatta fortzusetzen. Daher ist der Hafen jetzt etwas voller - aber etwas Leben kann ja mal nicht schaden.

Wir sind heute wieder in die Stadt gefahren. Der Wein, den Dirk kaufte und den wir probierten, schmeckte sehr gut. Daher kauften wir nach.

Nachmittags füllten wir eine der Wascchmaschinen im Hafen und danach einen Trockner. Diese Geräte gibt es heute in jedem Hafen und sie sind in der Regel nicht überlastet. Heute - wir denken wegen der Regatta - waren alle Maschinen am Vormittag belegt. Aber am späten Nachmittag waren sie dann doch wieder frei.

Bereits in der Nacht zum Sonnabend aber auch am ganzen Tag blies der Wind heute weiter mit Sturmstärke. Dies bedeutet auch, dass im Hafen ein ständiges Heulen und Pfeifen erklingt.. Die Alu-Masten der Schiffe sind hohl - das führt dazu, dass einige Masten sogenannte "Heuler" sind. Der Effekt ist derselbe, als wenn man über den Hals einer leeren Flasche pustet: es pfeift. Gott sei Dank ergibt sich kein regelrechtes Orgelspiel.

Leider kann man die geschilderten Umstände nicht im Bild festhalten.. Hierzu benötigten wir einen Film mit Tonaufzeichnung.

Aber wir können noch einmal auf die Schwimm-, Pontonstege bzw. Schlengel eingehen. Sie alle bedeuten in der Konsequenz dasselbe: die Stege schwimmen auf dem Wasser. An ihnen werden die Schiffe befestigt (die hoffentlich auch schwimmen). Bei steigendem oder fallendem Wasser (Flut und Ebbe) folgt alles dem Höhenunterschied. Ich habe das bereits erklärt.

Überschreiten die Stege eine bestimmte Länge, müssen sie gegen Vertreiben gesichert werden. Dazu werden Pfähle eingerammt. Die Stege werden über ein Rollensystem damit verbunden. Auf den Bildern ist das sehr schön zu erkennen. Außerdem ist zu sehen, dass die Pfähle in regelmäßigen Abständen eingerammt für Stabilität sorgen.

 

Am Sonnabend wollten wir zum Hafen um diesen und das Marine- und Hafenmuseum zu besichtigen. Da es aber den ganzen Tag über Schauerte - der Regen peitschte regelrecht - schenkten wir uns dieses Erlebnis.

19.6.2011

Heute ist Sonntag. Das Wetter ist so, wie aus der Vorhersage bekannt . Tatsächlich ließ der Wind etwas nach, ist in den Böen aber immer noch heftig.

Wir machten also das, was häufig am Sonntag ansteht: lange schlafen, relaxen, ausgiebig frühstücken und dann ein schönes Mittagessen zubereiten.

Nach dem Essen haben wir einen erholsamen Spaziergang gemacht. Er führte uns auf die Hafenmole auf der wir  immer wieder Schwierigkeiten hatten gegen den Wind voranzukommen. Dabei konnten wir beobachten, wie das Pilotboot einen Lotsen an Bord seines Kunden brachte:

     


Außerdem bekamen wir hier einen Eindruck über die Wellen und den herrschenden (Noch-)Sturm:


Danach gingen wir weiter zum Strand, der direkt neben der Mole beginnt und auf der Landseite vom Deich begrenzt wird, hinter dem unser Hafen liegt.

Auf diesem Strand war jede Menge los:





Viele Kiter und Strandsegler waren aktiv, für die das Wetter ersichtlich optimal ist. Der Strand selbst ist riesig - sehr breit und das Ende nicht zu erkennen.

Danach gingen wir im Hafen in einem speziellen Restaurant Pannenkoken essen. Es hat aber nur so la la geschmeckt.

Für morgen sagt der Wetterbericht ein weiteres Nachlassen des Windes voraus. Wir werden daher auf jeden Fall gegen 6.00 Uhr auslaufen und uns das Geschehen in der Nordsee dann außerhalb des geschützten Hafens ansehen. Dann entscheiden wir, ob es weitergeht oder zurück, ob kurze Strecke nach Scheveningen (25 sm)) oder geplante Strecke (53 sm) nach Stellendam gefahren wird. Fest steht, dass auch morgen der Wind genau daher kommt, wo wir hin wollen. Bei der Entscheidung steht natürlich die Sicherheit an erster Stelle. Übrigens: 1 nm = 1 sm= 1.852 m. Im Seebereich werden Strecken - auch von den Navigationsprogrammen - in nm oder sm angegeben.

Wir hoffen, dass unser nächster Bericht jedenfalls nicht wieder aus Ijmuiden kommen wird.