Dünkirchen - Dover

2.7.2011

Endlich geht es weiter. Das Wetter stimmt und wir können uns auf den Weg machen, England zu erobern.

Vorher müssen wir aber durch den Ärmelkanal /Dover Strait oder La Manche. Das kann sich ein jeder aussuchen.

Erst einmal verabschiedet sich unser Hafen von uns. Er war war uns lieb geworden.


Dann begrüßt uns die Ausfahrt aus dem Hafengelände Dünkirchen


Und dann sagen wir Dünkirchen lebewohl.


Draußen auf dem freien Meer begrüßt uns die erste Fähre, die von Dover nach Dünkirchen fährt.


Es sollte heute eine von vielen Fähren werden.

Wir kommen noch ziemlich dicht an Calais vorbei, aus dem wir bereits die nächsten Fähren (4 Stück auf einmal) zu sehen bekommen.


Bereits aus großer Entfernung strahlen uns die bekannten Kreidefelsen von Dover an. Sie sind bei heutiger guter Sicht bereits kurz nach Verlassen der französichen Küste  zu sehen. Aber man muss schon genau hinsehen.


Noch liegt aber das Verkehrstrennungsgebiet vor uns. Es sind diverse Schiffe unterwegs. Wir haben mal ein Bild von unserem Bildschirm geschossen. Jedes Dreieck ist ein Schiff das uns gezeigt wird. Das Dreieck zeigt die Fahrtrichtung an. Sie haben alle Vorfahrt vor uns und sind natürlich sehr viel schneller. Wir segeln mit 5 Kn, die Schiffe fahren mit 22 Kn. D.h., ein Schiff das noch 6 sm = 8 Km entfernt ist, ist in ca. 15 Minuten bei uns. Und hier gelten nicht die Sicherheitsabstände des Straßenverkehrs. 500 m sind Minimum. Näher dran gefährdet uns wegen Wellenschlag und Heckwasser. Außerdem lassen die großen Schiffe diese Nähe nicht zu. Es kann nicht und weicht auch nicht aus. Das überläßt es berechtigter Weise uns.


Das schwarze Schiffssymbol ist unser Schiff. Mit dem Kreuz, das frei verschiebbar ist, können wir Kurs zum Objekt und dessen Entfernung ermitteln.

Bereits in der ersten Fahrbahn müssen wir einem mehr als 300 m langem Schiff ausweichen und schlagen daher einen Haken. Unser Navi-Programm zeichnet sämtliche Bewegungen des Schiffes anhand der GPS -Daten alle 20 m auf und zeigt uns deutlich die gefahrene Strecke. Oben (rosa)  sieht man den "Mittelstreifen" der beiden Fahrbahnen.

Auf der zweiten Fahrbahn "erwischt" uns ebenfalls  ein Frachter und zwingt uns zu Ausweichmanöver.

Schon von Weitem begrüßt uns der Hafen und die Burg von Dover.


Schließlich erreichen wir die Hafeneinfahrt von Dover. Nachdem uns über Funk die Einfahrt in den Hafen gestattet wurde, fängt uns direkt vor der Einfahrt ein Boot von Port Control ab und bedeutet uns zu warten. Zwei Schiffe größeren Kalibers müssen erst den Hafen verlassen. Das ergibt dann folgende Touraufzeichnung vor der Hafeneinfahrt:

Gut 20 Minuten müssen wir warten und Warteschleifen fahren.

Währenddessen verläßt die erste Fähre den Hafen.

 

Naja, wir müssen nicht feige sein, um uns mit diesem Schiff nicht anzulegen. Danach verläßt noch ein Frachter den Hafen und wir werden vom Hafen Control hineingewinkt.

Im Hafen haben wir einen schönen Blick auf die Szene

und noch einmal auf die Burg, die direkt über dem Hafen trohnt.


Das entschädigt auch für die Wartezeit.

Nach dem Anlegen mußten wir zum Hafenmeister (Gebühren zahlen, Infos einholen - halt wie immer).

Und da konnten wir die sprichwörtliche Großzügigkeit der Engländer bewundern. Wir mußten auf dem Weg eine Straße überqueren. Und obwohl in der Nähe ein Polizist stand, fuhren alle Autos auf der falsche Straßenseite. Was hätte der Polizist da wohl in Deutschland gemacht? Anders in England. Die sprichwörtliche Toleranz und Großzügigkeit ließ den Bobby seelenruhig den Verkehr beobachten ohne einzuschreiten. Wir haben uns daher gesagt, wir sind nicht weniger tolerant und akzeptieren dieses Verhalten. Aber wenn wir eine Fahrbahn betreten, sehen wir uns vorher nach beiden Richtungen um. Es könnte doch einmal sein, dass ein Autofahrer richtig fährt und von der anderen Seite kommt. Uns ist jedenfalls nichts passiert.

Obwohl wir mit dem Erreichen Englands einen weiteren wesentlichen Schritt unserer Reise machten, entschließen wir uns, gleich am nächsten Tag nach Eastbourne weiter zu gehen. Die Wettervorhersage verspricht Bestes und wir wollen das nutzen. Außerdem ist dort die Infrastruktur besser als in Dover.

Aber Dover verabschiedet sich von uns stilvoll. Um 22.00 Uhr beginnt ein 20-minütiges Feuerwerk zum Abschluß eines Hafenfestes direkt über uns, wie wir es noch nicht gesehen haben. Toll. Toll. !!  D a n k e  !