Brighton - Cowes

11.7.2011

Wir stehen fast mit der Sonne auf, um 5.00 Uhr.


Wir verabschieden uns vom Hafen Brighton der uns sehr gut gefiel, aber auch einiges Ungemach bescherte.

Bereits von hier aus sehen wir auch die Stadt Brighton in der morgentlichen Sonne liegen. Uns gefallen die englischen Städte wegen ihrer Anlage und ihres Baustils sehr gut.

Wir nehmen nun die Tagestour mit ca. 48 sm in Angriff. Der in der Vorhersage versprochene Wind weht aus der diesmal richtigen Richtung mit 3 Bft. Wir setzen also beide Segel und das Schiff gleitet ruhig durch die angenehmen Wellen. Dies alles bei blauem Himmel und man kann sich vorstellen, wie wir uns fühlen: glücklich, ausgeglichen und zufrieden mit der Welt. Gegen Mittag läßt der Wind etwas nach, so dass wir den Motor hinzunehmen. Allerdings läuft er so niedertourig, dass er kaum stört. Da der Wind aber auch dreht, weht er dann doch noch von vorn und wir holen die Genua ein. Das Großsegel können wir stehen lassen.

Gegen 15.00 Uhr kommt Southampton in Sicht, das am Solent liegt.

Der Wind frischt wieder auf (ca. 4 Bft.) und unser Kurs ändert sich auf weiter Nord und wir können auch die Genua wieder setzen. Jetzt haben wirt Segelspass pur. Der Motor ist abgestellt und wir segeln mit 6 Kn, schieben etwas Lage (Schräglage) und kommen gut voran.

Vor der Hafeneinfahrt nach Southampton stehen noch drei runde Bunker die wohl im letzten Krieg ihren Dienst taten.

Im Hintergrund ist das moderne Southampton zu sehen, das sich uns so präsentiert:


Gegenüber von Southampton, auf der anderen Seite des Solent, liegt die Isle of Wight. Auch sie zeigt eigentlich erst einmal ein kriegerisches Bild das aber heute nicht mehr bedrohlich wirkt.

Bekanntlich sind Burgen in England keine Seltenheit.

Wenige sm weiter zeigt sich, hinter einer Landnase versteckt, die Stadt Cowes auf der Isle of Wight.

Bevor wir die Hafeneinfahrt ansteuern können, müssen wir ein riesiges Mooringfeld durchqueren. Wir haben auf dem Foto nur einen kleinen Teil weil beim fotografieren des gesamten Feldes nichts mehr zu erkennen wäre.

Danach zeigt sich die Stadt in ihrer ganzen Schönheit. Sie liegt an der Mündung des Flusses Medina.


Die Häfen liegen im Fluss. Wir rufen die Coves Marina über UKW an und erhalten die Auskunft, dass kein Liegeplatz frei ist. Das hatten wir noch nie erlebt. Man verweist uns aber an die Shepards Wharf die es uns frei stellt anzulegen wenn wir einen freien Platz finden. Die Alternative wäre, wieder 2 Seemeilen zurück zu segeln. Dort war die idyllische Bucht mit der Burg in der wir ankern könnten. Aber wir versuchen es erst bei der Werft und werden fündig. Wir leigen zwar an einem Außenschlengel im Fluss (Berufsverkehr, Fähren usw.) aber sicher.

Außerdem ist das rege Leben auf dem Fluss auch sehr interessant.

Wie wir unserem Wetterbericht entnehmen, werden wir 2 Tage hierbleiben, da wieder einmal Starkwind angesagt wird. Wir werden natürlich berichten sobald es geht. Die Internetverbindung ist äußerst unbeständig und das Schreiben in der Homepage daher sehr unbefriedigend. Wir hoffen, wir bekommen wieder Verbindung.

Ach ja: uns geht es nicht gut; uns geht es hervorragend. Wir sind gesund. Wir genießen die Tour, das Leben und die Freiheit.