Camaret sur mer
25.7.2011
Wir haben uns gleich um die Behebung der Schäden (Bilgenpumpe, Außenborder Benzinhahn) und den Ölwechsel gekümmert. Im Ort gibt es einen Yachtservice, den wir mit dem Ölwechsel und der Besorgung der nicht auf Lager befindlichen Bilgenpumpe beauftragten. Am Hafen ist ein Außenborderservice den wir baten, den Benzinhahn i.O. zu bringen. Der Mechaniker schraubte das Teil kpl. ab und dann fiel es ihm ins Wasser - auf nimmerwiedersehen. Ersatzteile natürlich nicht vorrätig. Also werden sie bestellt. Hoffentlich kommen sie rechtzeitig.
Danach machen wir wieder Urlaub. Wir gehen in den Ort und wollen zur Feier des Tages gut essen gehen. Es ist aber bereits 15.00 Uhr und die Restaurants öffnen erst wieder um 19.00 Uhr. Also reservieren wir wenigstens einen Tisch für den Abend. Das dann am Abend eingenomme Essen war wirklich Spitze und die Bedienung extrem frreundlich. Wir fühlten uns mal wieder pudelwohl.
26.7.2011
Wir haben lange geschlafen und sind mittags in den Ort gegangen um zu essen. Deutsche Bedienung aber das Essen war nicht so gut wie am Abend zuvor.
Danach haben wir den Supermarkt aufgesucht und uns mit Lebensmittel versorgt. Diese mußten mühevoll zum Schiff gebracht werden.
Am Abend luden uns die Eigner der Bullwinkel, Jürgen und Marion, zum snacken ein. Die Bullwinkel sahen wir erstmalig vor Dünkirchen. Wir holten sie kurz vor dem Hafen ein. Aber sie wollten dann aufgrund des schönen Wetters nach Calais weiter, wie sie uns über Funk sagten. Die Beiden sind auch Mitglieder im Trans-Ocean-Verein. Wir verloren uns dann aus aber den Augen.
In Camaret stellten wir dann beim Festmachen fest, dass die Bullwinkel genau vor uns am Steg liegt. Die Beiden hatten einen 5-l-Tetrapack Rotwein gekauft den es zu verkosten galt. Er schmeckte sehr gut. Sie erzählten uns, dass vor Dünkirchen der Wind drehte und ein Weiterkommen unter Segel unmöglich wurde. Sie drehten daher um und liefen auch in Dünkirchen ein. Sie fanden uns aber nicht mehr, da wir in einen anderen Hafen Dünkirchens gingen.
27.7.2011
Heute sollte die neue Bilgenpumpe geliefert werden. Es war eine falsche und sie ging zurück.
Außerdem sollte der Außenborder repariert zurück kommen. Er kam und funktioniert einwandfrei. Na also.
Am Ende der Mole steht eine alte Seefahrer-Kirche.
Wir können sie auch von innen besichtigen, was wir gerne tun.
Vor der Kirche am Rand der Mole liegen die neuesten Modelle französicher Schifffahrt.
Das Model für die nächste EXPO ist auch schon zu sehen.
Hier hätten wir gern gesehen, wie sas Schiff auf Land gebracht wurde.
Weniger witzig war das Ablegemanöver eines nicht ganz so alten Schiffes in unserem Hafen. Am Steuer stand nur ein Mann. Wir bemerkten es, als er mit seinem Steven drohte, unser Schiff zu demolieren. Mit Ach und Krach gelang es uns, den Bugspriet wegzudrücken. Er machte dann gegenüber wieder fest und versuchte dann noch einmal das Manöver. Diesmal trieb er zu unserem Glück in die andere Gasse und machte dort ein Schiff unsicher. Drei Leute waren damit beschäftigt, es zu verhindern.
Diesmal war es das Heck? Nein, nicht nur. Auch seine Spitze verursachte Herzrasen.
Das Schild mit der Nummer konnte von vier Leuten vor dem Abbrechen, aber nicht dem verbiegen gerettet werden. Schließlich lag das Schiff quer
und konnte dann mit Hilfe eines Schlauchbootes herumgedrückt werden und den Hafen verlassen.
Niemand weinte eine Abschiedsträne....
28.7.2011
Heute ist der große Tag: die neue Bilgenpumpe soll kommen. Gegen 16.00 Uhr kommen zwei Mitarbeiter mit der - richtigen - Pumpe. Sie wird eingebaut, sie wird angestellt. Sie läuft!! Kein Wasser wird gefördert. Zwei Stunden wird der Grund gesucht. Dann ist es soweit. Als ein weiteres Stück Schlauch ausgebaut wird (zwischen Pumpe und Verteiler) ist in diesem Stück ein Filter eingestzt. Unmöglich. Bilgenpumpen sollen nicht nur das Wasser sondern auch den Schmutz mitabpumpen. Kein Mensch baut da einen Filter ein. Wir säubern den Filter. Wir setzen ihn wieder ein (wir wissen es jetzt ja). Wir stellen die Pumpe an.... Das Wasser sprudelt außenbords. Die Pumpe macht das, was sie machen soll. Hurra.
Jetzt sind also alle Wehwehchen geheilt. Das Schiff ist startklar. Desmond kann (morgen) kommen.
29.7.2011
Heute ist der große Tag: Desmond soll kommen und morgen (?) können wir vielleicht starten Die Wettervorhersage sagt allerdings eher zu wenig Wind voraus. Wir werden sehen.
Am Abend kam der Anruf von Desmond: Sein Flug fiel wegen Streik aus. Er kam aber doch noch bis nach Paris. Von dort geht es morgen Vormittag weiter nach Brest, und dann nach Camaret mit Fähre oder Anderem. Wir werden also warten. Ist nicht so schlimm. Der Wetterbericht bleibt bei mäßigem Wind für die Biskayaquerung. Wir haben Zeit.
Abends waren wir noch essen gegangen. War sehr nett. Die Restaurants alle gut besetzt.
30.7.2011
Desmond rief an. Er ist in Brest. Er kommt aber erst gegen 19.00 Uhr mit dem Bus nach Camaret da die Fähre nur einmal täglich um 8.00 Uhr fährt. Wir relaxen also noch diesen Tag. Wir genießen das wunderbare Wetter. Keine Wolke am Himmel zu sehen. Ruhe, Entspannung.
An der Kirche war heute was los. Das Fernsehen baute seine Ü-Wagen auf. Und dann kamen mindestens 30 PKW mit Hupkonzert. Es fand eine Hochzeit statt die wohl auch ins Fernsehen übertragen wurde. Wir wünschen dem Brautpaar eine glückliche Zukunft. Für uns war es eine spannende Abwechselung.
Gleichzeitig ist das jetzt der letzte Eintrag für die nächsten Tage. Unsere Wochen-Flat für Internet geht heute zu Ende. Und morgen starten wir über die Biskaya. Diese Tour wird zwischen 3 und 5 Tagen dauern. Möglicherweise fahren wir auch gleich weiter, sobald wir La Coruna, unser nächstes Ziel erreichten. Denn Desmond muß nach Vigo, da dort sein Heimflug abgeht. Wir werden sehen und uns zu gegebener Zeit wieder melden.