Trebeurden

22.7.2011

Heute Morgen wollten wir weitersegeln. Der Wetterbericht verspricht noch einmal einen schönen Tag. Aber - Dirk möchte nach dem Frühstück das Schiff segelklar machen, da der Schreck: das Schlauchboot ist weg! Wir suchen mit dem Fernglas die Umgebung ab und entdecken in ca. 1 sm Entfernung tief in der Bucht auf dem Ufer einen hellen Strich der sich bei der Ebbe von dem dunklen Untergrund der Böschung (Seetang usw.) abhebt. Wir glauben, das Schlauchboot zu erkennen. Es muss sich in der Nacht selbstständig gemacht haben. Vielleicht war es das ewige Hintergezerre an unserem Schiff leid. Wir können aber nicht hin um es zurück zu holen da unser Tiefgang des Schiffes dies verhindert. Nach mehreren Versuchen, ein kleines vorbei kommendes Schifferboot zu uns zu rufen, kommt dann doch eines. Wir erklären das Problem und das Ehepaar an Bord des kleinen Schiffchen verspricht, zu schauen. Leider kann es aber nicht bis nach hinten in die Bucht.


Wie wir später sehen, ist dort eine extrem flache Stelle die sogar bei Ebbe die sich gegenüberliegenden Ufer verbindet.

Zwischenzeitlich hatten sie Dirk zu sich an Bord genommen da sie nicht verstanden, wo das Schlauchboot liegen sollte. Ihr Fernglas war wohl nicht so gut wie unseres.

Wie sich herausstellte, mußten Sie mit Dirk unsere Bucht verlassen um über die Nachbarbucht hinter einer Insel zu der beschriebenen Stelle kommen zu können. Mit ihrem Bootchen konnten sie dann aber doch nicht bis zum Ufer fahren, sahen  aber aus der Nähe, dass dort tatsächlich ein Schlauboot liegt. Spontan boten sie an, Dirk zum Hafen mitzunehmen und mit ihm das Schlauchboot mit einem Fahrzeug zu holen. Wir nahmen das gerne an.

Sie halfen beide tatkräftig, das 48 Kg schwere Boot eine steile Uferböschung hinaufzuziehen da das Fahrzeug, ein PKW, nicht bis an den Strand fahren konnte. Natürlich passte das 2,90 m lange und aucuh 1,80 m breits Boot nicht ins Auto. WIr ließen also die Luft ab, klappten die Rücksitze um und hieften gemeinsam das unhandliche Teil ins Auto. Zurück im Hafen versuchten sie noch das aufpumpen zu organisieren. Da die Adapter einer nahen Tauchschule nicht passten, verluden wir das Schlauchboot ins Schiff und sie brachten Dirk und das Boot zurück zur Seeteufel. Dort hoben wir das Schlauchboot mit einem Fall an Bord der Seeteufel. Mittlerweile war es nicht mehr 7.30 Uhr sondern 11.00 Uhr vorbei. Wir boten als Entschädigung für Mühe aber auch Diesel- und Benzinkosten 100 EUR an. Das wurde entrüstet abgelehnt. Es sei eine selbstverständliche Hilfe, und man wünsche uns eine gute Weiterfahrt. Wir waren tief beeindruckt ob dieser Hilfsbereitschaft.

Da der Tag nun schon weit fortgeschritten war, beschlossen wir, noch an der Mooringtonne diesen Tag zu bleiben und das schöne Wetter zu genießen. Außerdem musste das Boot wieder aufgepumpt werden.

Auf einer vorgelagerten Insel machten einige Jugendliche mit ihren Booten fest die zuvor bei uns vorbei gekommen waren. Sie grillten und verbrachten dort den Nachmittag, ehe sie wieder zurück segelten.

Auf dem nahen Steilufer entdeckten wir, dass wohl auch schon Asterix und Obelix hier waren und die schöne Gegend genossen. Jedenfalls hinterließen sie ihre Hinkelsteine.

Es wurde noch ein insgesamt gemütlicher Tag trotz der morgentlichen Aufregung. Gegen Abend füllte sich wieder langsam das Mooringfeld (Einlaß in den Hafen gegen 20.00 Uhr).