Trebeurden - L`aberwrac`h

23.7.2011

Nun, heute morgen zuerst ein Blick, ob das Schlauchboot noch da ist. Ja, es ist da. Also spricht nichts gegen einen Aufbruch nach L´aberwrac`h. Nach der Strecke von Guernsey mit 64,5 sm stehen heute mehr als 50 sm an. Für uns sind mehr als 40 sm eine lange Strecke. An solchen Tagen stehen wir für auf um nicht so spät am Ziel anzukommen. Vor allen Dingen wollen wir den unbekannten Hafen bei Tagesliicht anlaufen.

Unterwegs müssen wir feststellen, dass unter den Bodenbrettern im Salon Wasser steht. Eine Kostprobe verrät, dass es Süßwasser ist. Glück im Unglück. Bei Salzwasser hätten wir uns Sorgen machen dürfen. Der Süßwasservorrat an Bord ist auf ca. 250 Liter begrenzt. Eine Überprüfung ergibt denn auch, dass einer der beiden Wassertanks leergelaufen ist - also rund 125 Liter Wasser im Boot. Nicht tragisch. Nur beim Abpumpen quittiert die Bilgenpumpe den Dienst. Wahrscheinlich ist sie verstopft. Wir haben noch zwei weitere Bilgenpumpen installiert die in ihrer Leistung sogar stärker, aber etwas höher installiert sind. Sie pumpen also nicht das ganze Wasser ab. Nicht so schlimm. Wir nehmen uns vor, die Reparatur/Durchsicht in Camaret sur mer vorzunehmen und die undichte Stelle am Tank oder dessen Leitungen zu suchen. Wir haben ja noch 125 Liter Frischwasser und außerdem jede Menge Wasser- und Saftflaschen. Und gehen jeden Tag in einen Hafen mit entsprechender Versorgung. Wir verschieben daher das Problem auf später.

Die Bretagne ist einfach wunderschön. Als wir unser Ziel anlaufen, bieten sich uns diese Bilder.

Am Ufer sehen wir wild wachsende Hortensien denen es offensichtlich sehr gut geht.

Uns fällt auf, dass auch die Bebaung der Ufer in den verschiedenen Ländern Holland, Belgien, England und nun Frankreich in sehr unterschiedlichen Stilen erfolgte.

Da unser Ziel in einer Schlauchmündung liegt, müssen wir eine komplizierten Anfahrt meistern. Wir müssen genau nach Karte und Tonnen navigieren da auch in den glatten Gewässern tückische Unterwasserfelsen auf Leichtsinnige warten.

Schliesslich taucht der Hafen vor uns auf, in dem wir für eine Nacht festmachen. Bei der Gelegenheit entdecken wir einen langen Kratzer, der das komplette Gelcoat abgeschabt hat im Heckbereich der Steuerbordseite. Das konnten wir erst jetzt entdecken da der Schaden vom Schiff aufgrund seiner Form nicht zu sehen ist. Das muss im Hafen auf Guernsey in der letzten Nacht passiert sein. Nun, jetzt ist es nicht mehr zu ändern.


Als Entschädigung für die Aufregung der vergangenen Tage gehen wir abends in einem typischen Restaurant der Gegend Thunfisch essen. Es schmeckte hervorragend, war aber beim besten Willen nicht zu schaffen.

So klingt ein schöner Tag mit tollen Segelstrecken, aber auch Motorfahrt aus.